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emma ruth rundle & thou

may our chambers be full

Stilistisch hochspannendes Kollaborationsalbum der normalerweise im von Post-Rock beeinflussten Folk beheimateten Emma Ruth Rundle und den Doom-Sludgern von Thou. Der gemeinsame Nenner der beiden Seiten, der sich auf dem Album etwas überraschend offenbart, ist ungezähmter Grunge mit seiner tiefen Verwurzelung im DIY-Northwest-/Seattle-Sound, der sich zwischen den heruntergetuneten metallischen Riffs und dem von seinen Gegensätzen lebenden Wechselgesang von Deep Throat Growl (Thou) und der eher einer dunklen Schönheit zugewandten Emma R.R. mit auch an Chelsea Wolfe erinnernder Stimmfarbe entfaltet und dem Album so mit den unverkennbaren Stilmitteln innerhalb des schleppenden Gitarrenriffing ein eigenartigerweise sehr gut funktionierendes Zentrum gibt, das an den musikalischen Rändern (metallische Attacken und Postrockaffine Atmosphärik mit melancholischer Folkaffinität) in seiner Unvorhersehbarkeit wunderbar ausfranst und den dynamischen Rahmen prima erweitert.