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MATTHEW E. WHITE & LONNIE HOLLEY

broken mirror: a self reflection

Die 5 teils sehr langen Songs waren ursprünglich das Ergebnis einer magischen von White dirigierten Freeform-Jam-Session von White mit 7 Musikern in Richmond, Virginia, ein mächtiges, hypnotisch groovendes Manifest mit einem grandiosen Psychedelic-Space-Jazz-Überbau von spacigen Keyboards und Gitarren, das von White aber wegen seines speziellen Charakters zunächst nicht veröffentlicht wurde. Bis Lonnie Holley mit dem Sprech-Sing-Sang seiner welken Soul-Stimme eine Art kosmische Weisheit über Whites wartende Arbeit ergoss. Ein phänomenales Mini-Album: explosiver und eindringlicher als alles, was die beiden Künstler je gemacht haben. Aggressiv, aber ekstatisch, spielerisch, aber pointiert. Eine pointierte, aber einfühlsame Sozialkritik, unterlegt mit mächtigen Grooves. Holley nahm seine Vocals über Whites Aufnahmen in nur vier Stunden auf. Als Visionär und intuitiver Texter hörte er sich 20 Sekunden an und überging oder proklamierte die Bilder, die die Klänge hervorriefen. Wenn ihm etwas gefiel, zog er ein Notizbuch zu Rate, das voller lyrischer Einfälle war, und sang dann komplette erste Takes zu Musik, die er noch nie gehört hatte.