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deerhunter

why hasn't everything already disappeared?

Schwer in Worte zu fassen, was Bradford Cox & Co auf ihrem 8ten Album veranstalten. Der als Frage formulierte Album-Titel suggeriert eine Anti-Reaktion auf das digitale Zeitalter. Deerhunter begegnen dem vermeintlichen Untergang der alten Musik-Kultur, indem sie die Flagge des Vintage hissen und sich in ein Vakuum völliger Zeitlosigkeit flüchten. Gemeinsam mit Produzentin Cate LeBon suchten sie nach neuen Ansätzen, arbeiteten auf andere Weise mit Mikrophonen und im Studio. Deerhunter nutzen neben einem Cembalo auch mal Klavier und Saxophon, spielen mit psychedelischen Westcoast-Anleihen, agieren mit Unschärfen-Effekten und dynamischen Wechseln, verweisen auch mal zu Brian Eno und den Kinks und in Space-Age-Sphären, in denen auch die Flaming Lips gern unterwegs sind und verlassen auf dem ganzen Album das rundum nostalgisch anmutende Terrain kein bisschen. Diese Form des gewollten Antifuturismus gipfelt in hervorragendem Songwriting mit Tiefgang und Spiralen musikalischer Erinnerungen. Ein retromantisches Science-Fiction Album über das Heute