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kane strang

two hearts and no brain

Die Vorlesung »Neuseeländischer Indie-Rock I: Der Dunedin-Sound und sein nachhaltiger Einfluss« hielt ich schon vor einigen Monaten an gleicher Stelle in einer Besprechung des Debüts der tollen Fazerdaze. Kane Strang schlägt nun in die gleiche Kerbe. Sein Gitarren-Pop ist eher straight als schräg, der Klang rau und verzerrt. Aber: Der Mann hat Melodien, die direkt aus den sich überschlagenden Teenage-Fantasien darüber, wie das Leben so sein wird, gefallen sein könnten: die Liebe, das Verstoßen – das erinnert an Wavves oder Mikal Cronin, also an genau jene kalifornische Garage-Surf-Schule, die ihre Inspiration aus der Szene der neuseeländischen Stadt Dunedin in den 1980ern zog, der Heimatstadt Strangs.

Sein zweites Album ist voller potenzieller Ohrwürmer, mit »Two Hearts And No Brain« ist es aber nicht korrekt betitelt, denn clever ist der Sound obendrein. Allenfalls ist es auf der vollen Länge etwas zu eintönig, sodass die als Singles brillanten Tracks ein wenig zu arg ineinander verschwimmen. Aber das tun, wenn es Sommer ist, ja selbst die schönsten Erinnerungen.